Vita

Mehrdimensional. Das ist es, was die Sopranistin Marina Szudra charakterisiert. Der starke Wille, eine Partitur in ihrer Ganzheit zu durchdringen ist dabei der Antrieb ihres künstlerischen Schaffens. Neben ihrem sängerischen Verstand beleuchtet sie ihre Partien sowohl horizontal als auch vertikal. Dabei wechselt die Sängerin kontinuierlich die Kulisse, erfasst den historischen Kontext, erforscht den Orchesterpart, entdeckt Besonderheiten und reflektiert ihre eigene Aufgabe bis ins kleinste Detail. Ihre vielfarbigen Interpretationen sind das überzeugende Ergebnis. Publikum und Dirigenten sind beeindruckt von der hellen und klaren Stimme der Sopranistin – leicht in der Höhe, beweglich in der Tiefe. Dies macht sie zu einer gefragten Solistin.

Dass sich die Sopranistin im historisch informierten Originalklang ebenso zu Hause fühlt wie in den Werken klassischer und moderner Komponisten, beweist sie in ihrem konzertanten Schaffen auf wegweisenden Konzertpodien immer wieder aufs Neue. Überdies führten sie jüngste Konzertauftritte zu bedeutenden kirchenmusikalischen Zentren wie dem Regensburger und Münchner Dom, der Himmelfahrtskirche München oder der Laeiszhalle Hamburg. Mit Künstlerpersönlichkeiten wie Arno Paduch, dem Regensburger Domkapellmeister Christian Heiß, Thomas Gropper, Klaus Geitner oder Pia Praetorius ist die Sängerin solistisch zu erleben. Begleitet wird sie dabei von führenden Ensembles wie beispielsweise dem Händelfestspielorchester Halle, L´arpa festante, La Banda, der Sinfonietta Lübeck oder Concerto München. Ein besonderes Ereignis war die Ausstrahlung von Schönbergs „Pierrot Lunaire“ in den Hörproben des Deutschlandradio Berlin. 

Neben ihren zahlreichen solistischen Engagements ist sie im internationalen Konzertleben mit vielen renommierten Klangkörpern aufgetreten: dem Orchester des Bayrischen Rundfunks, dem SWR-Vokalensemble, der LauttenCompagney Berlin oder dem Chorwerk Ruhr (Ruhrtriennale). Im Sommer 2024 folgte sie darüber hinaus einer Einladung nach London zur Audition beim weltberühmten Vokalensemble Voces 8, für das sie aus über 375 Bewerberinnen ausgewählt wurde.

Ihre Ausbildung begann Marina Szudra an der Hochschule für Musik in Detmold, welche sie 2008 mit dem 1. Staatsexamen Schulmusik abschloss. An der Hochschule für Künste in Bremen vertiefte sie ihre sängerischen Kenntnisse bei Prof. Gabriele Schreckenbach und Prof. Dr. Katharina Rössner (Mozarteum Salzburg) und absolvierte ihr Studium mit dem Diplom im Fach Gesang. Durch eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Abteilung für Alte Musik und Prof. Thomas Albert erweiterte sie hier auch ihren Wissensschatz im Bereich der historisch informierten Aufführungspraxis. Wegweisende Impulse erhielt sie zudem in Meisterkursen von Sibylla Rubens, Thomas Hampson (passiv), Gemma Bertagnolli, Peter Philips, und den King´s Singers.